Traditionelle Thai Massage, die Entdeckung.
Simon de la Loubere, ein Diplomat Frankreichs, reist mit einer wichtigen Mission nach Thailand. Er wurde vom Thailändischen König eingeladen. Es geht um eine Konsultation wegen der bilateralen Beziehung zu Frankreich. Er bleibt dort 2 Jahre, aber die Reise und die Erfahrung mit der traditionellen Thai Massage sind so unglaublich für Ihn, dass er darüber Bücher schreibt.
In Thailand werden körperliche Beschwerden mit Massagen behandelt. Die Massagetechniken sind noch älter als das Königreich Siam. Diese Technik, die traditionelle Thai Massage (TTM) wird in Thailand auch „Nuad Phaen Boran“ bzw. kurz „Nuad“ genannt. Das bedeutet so viel wie uralte heilsame Berührung. Der Ursprung der Technik ist Indien und reicht bis 1600 Jahre v. Chr. zurück.
Simon de la Loubere wusste anfänglich nicht, was es ist und woher die Technik stammt. Er war sehr verwundert, weil die Medizin in Frankreich eine Andere war. Die ayurvedische Heilkunde wurden durch Buddhistische Mönche nach Thailand gebracht und in ganz Asien verbreitet. Dort ist sie eine Wissenschaft und wird als ayurvedische Lehre und Massagetechnik gelehrt. Sie wird nicht nur zur Heilung, sondern auch als Prävention gegen Krankheiten angewendet.
Aus Sicht der westlichen Medizin ist die Traditionelle Thai Massage Wellness. Sie ist eine Methode zur Patientenverwöhnung. Sie wird nicht als Heilmittel akzeptiert, weil keine umfangreichen wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit angefertigt wurden. Keinesfalls wollen die Krankenkassen für die Thai Yoga Massage, Hot Stone Massage, Massage mit Duftöl oder die Kräuterstempel Massage bezahlen.
Trotz der großartigen Erfolge in der “westlichen” Medizin sind viele Menschen davon enttäuscht. Körperliche Beschwerden mit unklaren Ursachen können nicht geheilt werden. Der Mensch ist ein komplexes Lebewesen und wurde lange Zeit nicht ganzheitlich betrachtet. Die Folge war, dass Patienten nach Alternativen suchten. Immer Häufiger entdecken sie die asiatischen Heilmethoden.
In der ganzen Welt praktizieren Ärzte aus Asien. In Wellness Einrichtungen arbeiten Masseure und Masseurinnen aus Thailand. Enttäuschte Patienten finden dort weitergehende Anwendungen, die ihre Schmerzen und Probleme heilen. Die Helfer in der Not sind Menschen mit dem Wissen über die ganzheitliche ayurvedische Lehre. Thai Massagen werden besucht, weil medizinische Massagen nach westlichem Standard vielfach keine vergleichbare Hilfe anbieten.
Die Psychotherapie und die Behandlung von körperlichen Beschwerden sind im Wandel. Ärzte erkennen zunehmend den Zusammenhang zwischen Körper, Seele und Geist.
In einer Studie der Sahlgrenska-Akademie der Universität Göteborg 2009 mit 1,2 Millionen Soldaten konnte die Fitness in einen positiven Zusammenhang mit der geistigen Leistung gebracht werden. Durch die bessere Durchblutung des Gehirns erreichten die Soldaten einen höheren Intelligenzquotienten.
Als langjähriger Ausdauersportler kann ich die leichte Euphorie nach einem langen Lauf bestätigen. Dieses Gefühl der gesteigerten Durchblutung des Körpers motiviert zu weiteren Taten und mobilisiert die „Glückshormone“. Das ist sehr wirksam gegen Stress und Übergewicht.
Der wahrscheinlich ironisch gemeinte Spruch “Mens sana in corpore sano” des römischen Dichters Juvenal (60-140 n.Chr.) beinhaltet demnach mehr Wahrheit, als lange Zeit vermutet. Daraus zu schließen, nur die Fitness wäre verantwortlich für die Gesundheit, ist ebenso falsch. Humor, Lachen und Wohlbefinden sind auch Garanten für ein langes Leben. Traditionelle Thai Massage lässt uns eine wohlige Entspannung fühlen, die Krankheiten vorbeugt.
Doch die traditionelle Thai Massage schmeichelt nicht nur. Sie ist nicht nur sanft. Sie dehnt die Muskeln und das ist auch mal unangenehm. Das Dehnen fördert die Blutzirkulation und die Regeneration des Gewebes und der Muskeln. Es fördert die selbstheilenden Kräfte des Körpers.
Zu Zeiten des Königs Ludwig XIV. waren es die Buddhistischen Mönche und die Gesandten, die das Wissen über die ganzheitliche Medizin und die ayurvedische Lehre in der Welt verbreiteten. Heute sind es das Internet die Reisefreiheit der Menschen und die Menschen aus Asien, die überall anzutreffen sind und das Wissen verbreiten.
Simon de la Loubere, der französische Gesandte des Königs Ludwig XIV. macht am königlichen Hof in Siam seine Entdeckung. Er schreibt 1690 „Wenn jemand in Siam krank ist, beginnt er damit, seinen ganzen Körper von jemand, der darin geübt ist, bearbeiten zu lassen. Dieser macht sich über den Körper des Kranken her und trampelt ihn unter seinen Füßen…“
Er beschrieb die Massage mit den Füßen. Der Masseur steht mit einem oder beiden Beinen und seinem vollen oder teilweisen Körpergewicht auf dem Patienten. Mit den Füßen werden die Muskeln an den weniger sensiblen Körperteilen massiert. Unglaublich, aber das ist eine wundervolle Massage, die ich jedem empfehlen kann.